Monaco kulinarisch erleben
Monaco kulinarisch erleben
3. November 2017
Der Blick von den Felsen bei Cap d’Ail führt mitten hinein in eine Filmkulisse. Zu Füßen liegt die Bucht von Monaco: Das tiefblaue Meer, der Yachthafen und das in grünen Hängen verschwindende, scheinbar unendliche Häusermeer. Es ist ein Blick in Träume. In vergangene, in geplatzte, aber auch in Wirklichkeit gewordene. Ein Blick in wehmütige Erinnerungen, in Liebesgeschichten mit gebrochenen Herzen und mit Traumhochzeiten, in unermesslichen Reichtum, schrille Skandale, in Steuerflucht und Casinoglück. Monaco ist ein Staat der Superlative, Haute-vollée und High Tech, feudale Strukturen und Formel 1 Rennen.
Eine außergewöhnliche Sicht auf Monaco erlebt man auch auf dem Parcours Princesse Grace, der zu den 25 wichtigsten Attraktionen führt, die im Leben der berühmten Fürstin Gracia Patricia eine bedeutende Rolle spielten. Sie können Monaco aber auch mit einer Art Eisenbahn entdecken: In einem kleinen rot-weißen Zug und zwölf Sprachen geht es mit Abfahrt am Musée Océanographique auf eine 30 minütige Spazierfahrt vom Place d’Armes zum Port Hercule, auf der Grand-Prix-Strecke nach Monte-Carlo zum Casino und in die Altstadt zum Prinzenpalast.
Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr schwanken die Temperaturen im rund zwei Quadratkilometer kleinen Kleinstaat zwischen 10 Grad im Winter und 30 Grad im Sommer. Damit ist Monaco auch im Winter ein attraktives Reiseziel. Nicht ohne Grund war Monaco einst ein beliebtes Winterquartiert der mondänen Welt.
160 Restaurants präsentieren einen Reigen des Genusses von typisch regionalen mediterranen Köstlichkeiten über französische und italienische Spezialitäten bis zur großen internationalen Gastronomie. 125 Nationen der ganzen Welt prägen die Kulinarik des Fürstentums, das für Feinschmecker eine Art Geheimtipp ist als Metropole für Genuss und Haute Cuisine.
Die zahlreichen Sterne-Restaurants in Monaco erwarten ihre Gäste zum erstklassigen Dinieren. Prämierte Köche wie Alain Ducasse und Joël Robuchon stehen zwar schon längst nicht mehr selbst am Herd, haben den besten Restaurants der Stadt aber ihren Namen gegeben — und nicht nur das: Zwei ihrer bekanntesten Restaurants bieten besondere Highlights. Alain Ducasses Restaurant Le Grill glänzt mit zwei Besonderheiten: Alle Teile des Geschirrs sind gläserne Unikate und werden mit viel Geschick und Liebe zum Detail von den Glasbläsereien in der Region angefertigt. Der zweite Clou ist das Dach des Restaurants, das sich in der obersten Etage des Luxus-Hotels Hôtel de Paris befindet. Es lässt sich über den Gästen komplett öffnen und gewährt ihnen freien Blick in den traumhaft blauen Himmel über die Côte d'Azur. Sternekoch Sylvain Etiévant ist der heutige Chef im Le Grill.
Im Restaurant Joël Robuchon des Hôtel Métropole können die Gäste Küchenchef Christophe Cussac und seinen Meisterköchen dabei zusehen, wie sie die neuesten Delikatessen kreieren. Die offene Show-Küche und der Table du chef, ein großer Tisch mit Platz für bis zu acht Personen, der freien Blick auf das Geschehen in der Küche gewährt, machen dies möglich.
Typische monegassische Spezialitäten sind Barbagiuan, kleine Reis- und Kürbispasteten und Fougasse, ein Feingebäck mit Orangen-Blütenessenz, Haselnüssen, Mandeln sowie weißem und roten Anis, die in den Bäckereien der Stadt erhältlich sind. Auf den Märkten Monacos ist eine weitere regionale Leckerei zu erstehen: Socca, ein Crêpe aus Kichererbsenmehl und bestens als Snack während des Stadtbummels geeignet. Alle Fischliebhaber sollten keinesfalls Stocafi verpassen, denn der Stockfisch in Tomatensauce mit Gewürzen der Provence sowie schwarzen Oliven ist eine weitere Köstlichkeit aus der Region.
Perfekt abrunden lässt sich ein Gourmet-Tag in Monaco mit süßen Leckereien aus der Chocolaterie de Monaco. Das Traditionsunternehmen besteht bereits seit 1920 im Fürstentum und ist die beste Adresse für hochwertige Schokoladenherstellung. Die Chocolatiers begeistern ihre Kunden jährlich mit neuen Kreationen. Neuerungen der diesjährigen Kollektion sind Pralinen mit grünem Tee, Orangen-Stäbchen und Reis-Crispies umhüllt von edlem Kakao. Eine weitere zuckersüße regionale Spezialität sind Macerons. Die kleinen, mit Marmelade oder Buttercreme gefüllten Makronen-Gebäcke überzeugen nicht nur durch ihren guten Geschmack, sondern auch durch ihre fröhlich bunten Farben, die je nach Geschmacksrichtung variieren.
Am folgenden Tag kann man den Gourmettrip noch stilgerecht ergänzen: Mit einem Besuch des Cave Centrale, dem 1.500 Quadratmeter großen Weinkeller unter dem Hôtel de Paris. In dem Kellergewölbe, das sich seit 1881 im Besitz der Société des Bains de Mer befindet, lagern mehr als 600.000 Flaschen Wein und Champagner. Einige der Weine sind Zeugen vergangener Jahrhunderte — die ältesten Flaschen stammen aus dem Jahre 1850. Zwölf Angestellte kümmern sich täglich um die korrekte Lagerung des Weines. Im Weinkeller feierten übrigens Fürst Rainier und Grace Kelly ihren 20. Hochzeitstag.
Im Hörerlebnis begeistert Sie Guillaume Rose, Directeur du Tourisme et des Congrès (Monaco Tourismus- und Kongressbüro), mit den kulinarischen Höhepunkten von Monaco.
Hörerlebnis mit Guillaume Rose, Directeur du Tourisme
et des Congrès (in engl. Sprache)
Fotos:: © Kaus Media Services
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Guillaume Rose
Hôtel de Paris
Foto: © D.R.