An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Olivenöl Carthage Heritage – ein Fest für alle Sinne
Niemand würde auf die Idee kommen, nach dem besten Wein zu fragen. Aber die Frage nach dem besten Olivenöl wird immer wieder gestellt. Dabei ist es wie mit dem Wein: Ein gutes Olivenöl nimmt seinen Weg von der Behandlung der Olivenbäume über die sorgfältige Ernte bis zur Herstellung einer reinen Qualität. Gutes Olivenöl erkennt man dann am Geschmack.
In der Sortenvielfalt und dem Reichtum der Aromen lassen sich Oliven indes mit Weintrauben vergleichen, abgesehen davon, dass die Form der Früchte ja auch nicht unähnlich ist. Der Produzent eines Olivenöls will wie ein Winzer alles herausholen aus der Olivenfrucht. Das gepresste Öl soll das Sortentypische ebenso wiedergeben wie das terroir der Lage und die Aromen der Region.
Wie der Weinbau hat der Olivenanbau eine jahrtausendealte Tradition. Und wie bei einer guten Flasche Wein ihr Inhalt den Preis rechtfertigt, so ist auch einen gutes Olivenöl seinen Preis wert. Denn gutes Öl lässt sich nicht billig und massenweise herstellen. Aus dem jährlichen Ertrag eines Olivenbaums lassen sich nicht mehr als 5 bis 10 Liter Öl gewinnen.
Das native Olivenöl extra (Huile d´olive extra vierge) ist die höchste Güteklasse und steht für naturbelassenes Olivenöl von besonderer (extra) Qualität. Einstieg in die oberste Güteklasse ist grundsätzlich der Säuregehalt des Öls – je niedriger desto besser. Denn nur die reifen, guten und gesunden Oliven kommen mit wenig Säure daher. Anders als beim Wein lässt sich der Säuregehalt im Olivenöl allerdings nicht schmecken.
Alljährlich werden weltweit über drei Millionen Tonnen Olivenöl hergestellt, die größten Mengen in Spanien, Italien und Griechenland. In Deutschland wird an erster Stelle Olivenöl ist italienischen Ursprungs verkauft. Es hat seit einigen Jahren mit dem negativen Ruf zu kämpfen, dass die große Produktionsmenge des italienischen nativen Olivenöls extra nur erklärbar sei, wenn die Olivenbäume übereinander wachsen würden.
Da die Qualität der Oliven ganz wesentlich von den klimatischen Bedingungen im Anbaugebiet beeinflusst wird, konnten schon immer Olivenöle aus Mittelmeerländern punkten, die geografisch noch südlicher liegen als Italien und Spanien. So galten vorzügliche Öle aus Syrien, der Türkei oder Marokko jahrelang als Geheimtipp.
Tunesien ist der größte Olivenölproduzent und -Exporteur außerhalb der Europäischen Union. Das Land kann an eine Olivenöl-Tradition anknüpfen, die durch die Phönizier seit 1200 v. Chr. belegt ist und ihren Höhepunkt in der Belieferung der wohlhabenden Römer fand.
Die antike Stadt Karthago war vom 8. bis 2. Jahrhundert vor Christus eine der bedeutendsten Stadtstaaten und Seehandelsmächte in griechischer und römischer Zeit. Der blühende Handel der Phönizier oder Punier, wie die Römer sie nannten, wurde immer wieder von großen Kriegen unterbrochen. Nachdem Karthago 146 v.Chr. von den Römern zerstört, aber unter Caesar bzw. Augustus wieder aufgebaut worden war, blieb es im frühen Mittelalter eine blühende Metropole bis es im 7. Jahrhundert vom byzantinischen Reich endgültig zerstört wurde und seine Bauten als Steinbruch für arabische Städte dienten. Heute ist Karthago ein Villenvorort von Tunis, wo sich die größte Universität des Landes und der Präsidentenpalast befinden.
Carthage Heritage ist eine Reminiszenz an die enorme Bedeutung Karthagos als Produzent von Olivenöl und Handelsmacht im Mittelmeerraum. Insofern macht sich Carthage Heritage die historische und kulturelle Tradition des Olivenöls in Tunesien zu eigen. Das zeigen nicht nur der Firmenname, sondern auch die Bezeichnungen der Olivenöle, die Elyssa, Amilcar und Hannibal heißen.
Die Olivenöl-Serie The Tast of Luxury wird in vielen Ländern vorwiegend in Fachgeschäften, gehobenen Restaurants und Luxushotels vertrieben. Die Öle lassen sich aber auch direkt aus Monaco aus dem Online-Shop von Carthage Heritage bestellen, auf Wunsch in einer personalisierten, wertvollen Geschenkpackung.
Wir konnten alle drei Olivenöle von Carthage Heritage verkosten: das Premium-Öl Amilcar, das Bio-Öl Elyssa und das aromatisierte Öl Hannibal.
Zwischen einer Weinverkostung und der Verkostung von Olivenöl besteht jedenfalls bei einer offiziellen Verkostung ein wesentlicher Unterschied. Denn die Verkostung von Olivenölen ist streng auf die Klassifizierung der Öle ausgerichtet und orientiert sich am Fehlen von Negativmerkmalen. Subjektive Vorlieben des Verkosters bleiben zunächst außen vor. Erst wenn feststeht, dass ein Olivenöl sensorisch in Ordnung ist, geht es an den subjektiven Geschmack, der bei einer Weinprobe hingegen allein bestimmend ist. Unsere Verkostung war weder offiziell, noch mussten wir klassifizieren. Wir haben uns daher ganz subjektiv für die drei Spitzenöle von Carthage Heritage begeistert und bieten Ihnen neben den Infos unsere eigenen Wahrnehmungen und Empfindungen zu einer außergewöhnlichen Qualität.
Die Oliven werden mit der Hand geerntet und frisch abgepresst. Es erscheint schon fast unangemessen, zu erwähnen, dass selbstverständlich kalt gepresst wird. Die Öle werden zu einer Blend zusammengeführt. Alle Öle weisen einen Säuregehalt von unter 0,5 % auf und spielen damit in der fehlerfreien Liga der Spitzenqualität. Die Öle sind frei von Zusatzstoffen und bieten eine natürliche, unverfälschte Reinheit.
Es ist ein eindrucksvoller Anblick, wenn alle drei Öle in den Flaschen in einem hellen, goldenen Gelb leuchten. Zwar gilt die Farbe eines Olivenöls in Fachkreisen nicht als Qualitätsmerkmal, solange sie sich im typischen Bereich von Gelb bis Grün bewegt. Dennoch muss erwähnt werden, dass eine helle, goldgelbe Farbe dafür spricht, dass die Oliven zum perfekten Zeitpunkt voll ausgereift geerntet wurden.
Hannibal
Hannibal ist das „Truffle Flavored Olive Oil“. Nach dem Blending wird das Öl für Hannibal mit Schwarzen Trüffeln aus Frankreich aromatisiert.
Oftmals dient das Aromatisieren von Ölen dazu, sensitive Fehler zu kaschieren. Das hat Carthage Heritage nun wahrlich nicht nötig: Bei Hannibal ist das „Trüffeln“ eine elegante Verfeinerung, die ein exquisites Geschmackserlebnis hervorbringt; Hannibal gehört zweifellos zur Weltspitze der Gourmet Olivenöle und ist der Höhepunkt einer jeden Verkostung.
Elyssa
Elyssa ist ein Olivenöl aus zertifiziertem und kontrolliertem biologischen Anbau. Es kann sich mit mehreren EU-Bio-Labeln und dem amerikanischen USDA-Label schmücken. Das bedeutet, dass Pestizide und Kunstdünger Tabus sind. Die Oliven wurden, wie bei allen Ölen von Carthage Heritage, unter streng kontrollierten hygienischen Bedingungen verarbeitet, damit sich keine Fehlaromen einschleichen und es weder zur Fermentation oder Oxidation kommt.
Im Glas entwickelt das Öl bemerkenswert frische Aromen von Gras, von grünen Pflanzen und grünen Äpfeln. Am Gaumen ist es mild und gefällig mit Tönen von Artischocken und Olivenfrüchten. Die gewünschte Bitternote im Abgang ist ausgewogen ohne unangenehme Schärfe. Es gleitet mit sanfter Frucht in den Hals. Vermutlich sind die Oliven für dieses Öl eher spät und damit vollreif geerntet worden. Elyssa ist sozusagen die Olive in der Flasche für ein genussvolles Olivenöl-Solo.
Amilcar
Amilcar Barca war der Vater Hannibals und ein phönizischer Feldherr, der im Ersten Punischen Krieg gegen die Römer Sizilien hielt und später in Spanien die Grundlage für Hannibals Erfolge gegen die Römer legte.
Die Olivenöle von Carthage Heritage sind ein Erlebnis für alle Sinne. Die Flaschen mit ihren wertigen Verpackungen schmeicheln dem Auge. Die Olivenöle sind ein Fest für die Nase und den Gaumen. Ihr Platz ist nicht die Küche, sondern sie gehören in die Reihe gestellt neben den alten Calvados und den Rare Single Malt Scotch Whisky.
02.06.2016
Fotos: © Carthage Heritage