An den vier Enden der Welt
An den vier Enden der Welt
Das Weingut Rottensteiner: Einer der ältesten, bedeutendsten und besten Weinbaubetriebe in Südtirol
8. August 2017
Südtirol gehört als Weinbaugebiet zur italienischen Region Trentino-Südtirol und verfügt über eigene DOC-Bestimmungen für Qualitätsweine. Die etwa 5.000 Weinbaubetriebe liefern ihre Trauben an rund 160 Kellereien. Bezogen auf den Weinbau in ganz Italien mit insgesamt über 700.000 Hektar Anbaufläche sind die Südtiroler 5.400 Hektar, d.h. 0,7 % der italienischen Anbaufläche, eher Grundlage für Nischenprodukte – klein, aber fein.
Die Kellereien und die Winzer in Südtirol haben erkannt, dass allein die Qualität der Weine das Alleinstellungsmerkmal Südtirols sein kann, um sich am Markt zu positionieren. Es gilt, auf hohem Niveau das Terroir und den typischen, regionalen Charakter der Rebsorten herauszustellen. Ein Weißburgunder oder ein Vernatsch muss nach Südtirol schmecken und das auch noch gut. Die bislang vernachlässigte Eingrenzung und Etikettierung der Herkunft, insbesondere von Orten und Lagen, könnte dem Südtiroler Wein eine noch bessere Identität und letztlich noch mehr Hochgenuss verschaffen.
Wie in jedem Weinanbaugebiet hat es auch in Südtirol über die Jahrzehnte grundlegende Veränderungen gegeben, die an den Betrieben nicht spurlos vorübergegangen sind. Der folgenreichste und zugleich für den Konsumenten erfreulichste Trend war in den achtziger Jahren die Ächtung der Massenproduktion und die Hinwendung zum strengen Qualitätsdenken. Eine eher neuere Entwicklung ist die Wandlung Südtirols zum Weißweinland. Vor allem die junge Winzergeneration nutzt die Vorteile der großen Temperaturschwankungen in hohen Hanglagen für den Ausbau weißer Rebsorten und die Kreation großartiger Weine.
Auf dem Reiterhof mit den zugehörigen Weinbergen entwickelte Hans schnell die Leidenschaft zu den ersten eigenen Weinen, die im Buschenschank auf dem Hof ausgeschenkt wurden. 1950 kaufte die Familie ein großes Grundstück im Bozener Ortsteil Gries und begann eine Kellerei zu errichten. 1956 war es dann so weit, dass Hans Rottensteiner ein richtiges Weingut mit eigenen Weinbergen und eigener Kellerei gründete, was in Südtirol, dem Gebiet der Genossenschaftskellereien, ein imposanter Schritt war. Den Reiterhof übernahm der älteste Sohn Johann, während er selbst zusammen mit dem jüngeren Sohn Anton die Kellerei managte, die Toni später von Vater Hans übernahm. Heute führt die dritte Generation das Weingut: 2001 stieg Tonis Sohn Hannes, der sein Studium der Önologie am Instituto Agrario von Sankt Michael und an der Fachhochschule in Geisenheim absolviert hatte, in das Weingut ein.
Anfangs bewirtschaftete Hans Rottensteiner nur eigene Weinberge, doch noch in den 50ern kam es zu einer außergewöhnlichen, geradezu explosiven Expansion. Grund war die Begegnung mit Georg Vogel, einem Weinimporteur für die Schweiz, der am liebsten jedes Jahr die gesamte Produktion aufgekauft hätte. Er heizte jedenfalls die Nachfrage nach Rottensteiners Weinen in der Schweiz im damals üblichen Offenweinverkauf derart an, dass Hans und Toni die Kellerei ausbauten und Trauben von Vertragswinzern aus der Umgebung zukauften, womit sie in anderer Weise die Idee der Genossenschaften aufgriffen. Vertrag bedeutete damals übrigens Abrede per Handschlag, „auf Ehre“ brauchte keine schriftliche Fixierung – erst seit kurzem verlangt das italienische Gesetz schriftliche Verträge.
Noch heute spielt die Weinimporteurfamilie Vogel eine wichtige Rolle im Betrieb der Familie Rottensteiner: Die Vogels hatten sich 1962 mit dem Kauf des Premstaller Hofes oberhalb von Bozen einen Lebenstraum verwirklicht. Heute bewirtschaftet hier Gertrud Vogel, Ehefrau von Georg Vogels Sohn Marco, die steilen Hänge oberhalb von Bozen nach den hohen Qualitätsansprüchen von Hannes Rottensteiner. Sie liefert hochwertige Vernatsch- und Lagrein-Trauben aus dem Rehberg an die Rottensteiner Kellerei. Schon vor mehr als zehn Jahren ist sie trotz des meist männlichen Lächelns um sie herum in den biodynamischen Anbau eingestiegen und darf sich inzwischen über die entsprechende Zertifizierung freuen. Als Hommage an die legendäre Verbindung der beiden Familien macht Familie Rottensteiner den Wein Südtirol Klassischer St. Magdalener DOC Vigna Premstallerhof, ein Spitzenwein aus der Select Linie des Weinguts.
Schon in den sechziger Jahren galten die Rottensteiners als einer der maßgeblichen Weinbaubetriebe in ganz Südtirol. Was die Betriebsfläche anging, begann man sich zu vergrößern durch Grund- und Betriebserwerb in und um Bozen herum. Dazu gehörte der Anfang der 70er Jahre gekaufte, nicht weit von der Kellerei gelegene Hofmannhof, der heute von der jüngsten Tochter Silvia bewirtschaftet wird. Der neueste Erwerb ist der Köfelehof, den Hannes bewirtschaftet und zu dem Weinberge in Bozen und Kaltern gehören.
Erst 1981 stellte das Weingut auf Flaschenweinverkauf um. Es bewirtschaftet derzeit 10 Hektar eigene Rebfläche und steht darüber hinaus „im Vertrag“ mit 60 Winzern, die Trauben von rund 80 Hektar einbringen. Das bedeutet, dass man nicht nur mit den üblichen Abläufen des Weinmachens beschäftigt ist, sondern sich auch um die verbundenen Winzer und deren Arbeit kümmern muss, abgesehen von der Koordination der Anlieferungen und Abläufe in der Kellerei. Ein solches Weingut zu führen, ist eine gewaltige Aufgabe, an der gut 100 Leute das Jahr über arbeiten, und zu deren Bewältigung auch Hannes Ehefrau und gelernte Somelière, Judith Oberhuber-Rottensteiner, maßgeblich beiträgt, vor allem im Vertriebs- und Marketing-Bereich. Das Verhältnis zu den „Vertragswinzern“ ist übrigens sehr eng und auf Vertrauen aufgebaut: Etliche der Winzer haben bei Hans oder Toni Rottensteiner vor allem durch Praktika ihren Weg zum Weinbau gefunden.
Die eigene Kreativität ist den Rottensteiners immens wichtig. Schon Toni begann gnadenlos auf Qualitätsweine zu setzen und führte rigorose Methoden im Weinberg und im Keller ein. Aber nicht für güldene Medaillen oder für Sterneköche, die nach Weinen suchen, die sie dann beim Salzwiesenlamm verorten können. Es ist die Leidenschaft für den Wein, die den eigenen Anspruch emporschraubt, die Spannung, mit der man dem ersten Fassabzug entgegen fiebert, um im Wein die Abbildung des Terroirs und der Eigenschaften der Rebe zu erwarten und dann Ideen für die Optimierung des Charakters und Stils zu entwickeln.
Klarheit, Wiedererkennbarkeit, Typizität, all das lässt sich aus Hannes Sicht vor allem mit sortenreinen Weinen erreichen, vorrangig mit Bozener Lagrein oder St. Magdalener. Hinzu kommt das Bedürfnis nach Harmonie in der Familie, im Weinberg und im Keller. Diese Harmonie soll in den Weinen nachvollziehbar sein, vielleicht sogar schmeckbar in der Balance von Frucht, Säure, Mineralik und Gerbstoffen. Abgesichert ist das durch den – leicht abgeänderten – familiären Grundsatz: „Der Wein kommt erst dann in die Flasche, wenn die ganze Familie ihn akzeptiert.“ Sorgfalt im Weinberg und im Keller werden dafür geradezu vorausgesetzt.
Noch eines spricht übrigens für die enge Verbindung der Familie mit dem Weinbau: Der Familienname rührt von dem rot gefärbten, vulkanischen Pophyrgestein her, das um Bozen herum wesentlicher Teil des Terroirs ist und das für die Weine eine zentrale Rolle spielt.
Wir konnten sechs Weine des Weinguts Rottensteiner verkosten.
Der Kitz ist der universelle Weißwein in der italienischen Landweinkategorie IGT, der Lust und Laune macht auf Wein aus Südtirol. Er ist mit dem Jahrgang 2016 als Premierenwein seit diesem Jahr erstmals auf dem Markt. Der Wein ist eine wohlkomponierte Cuvée aus Sauvignon, Weißburgunder, Pinot Grigio und Chardonnay, alles die aktuellen weißen Renner aus den porphyrträchtigen Dolomitentälern. Kitz ist abgeleitet vom Wappentier des Weingutes, dem Steinbock, der wie die Rebstöcke Steillagen, Felsgestein und jedenfalls im Winter sonnenexponierte Südhänge mit großer Hangneigung liebt, und dessen Jungtiere eben die Kitze sind.
Der Wein funkelt hellgelb im Glas und verströmt eine fruchtige, animierende Frische. Das gekonnt austarierte Verhältnis von solidem Restzucker und lebendiger Säure plus einer schönen Mineralität verleihen dem Wein Esprit und Spritzigkeit. Der Alkohol von ansehnlichen 13,5 Volumenprozent ist glücklicherweise gut verpackt und liefert ordentlich Energie im Mund und auch sonst. Frisch, aromatisch, kraftvoll und fruchtig – das ist der gefällige, jugendliche Sofortwein für alle Gelegenheiten, der auch Weinignoranten neugierig machen und begeistern wird.
Die Bezeichnung „Südtiroler“ dürfen alle Weine unter zusätzlicher Angabe bestimmter Rebsorten tragen, die den italienischen DOC-Bestimmungen für das Anbaugebiet entsprechen. Die Rebstöcke für diesen Wein wurden 2001 in Missian in der Gemeinde Eppan gepflanzt, wo das Terroir bekannt dafür ist, dem Sauvignon Flügel zu verleihen. Die Stöcke gehören zum jüngsten Rebbestand des Weinguts. Im Keller wurden die Trauben bei 19° C fermentiert und im Edelstahl ausgebaut.
Im Glas schaukelt ein strohgelber Wein, der grünlich schimmert. Er entwickelt das typische, pikante Bukett von grüner Paprika und Brennnesseln, aber auch von frischer Salbei und Holunder nebst leicht süßlichen Noten von Litschis, dazu allerlei gelbe und grüne Blüten. Der Wein erinnert irgendwie an die Blumenwiese vor dem Schloss Boymont im sommerlichen Morgentau. Im Mund spielt der Sauvignon seine Fähigkeiten füllig aus: Stachelbeeren und Kiwis, dazu gelbe Melone und Weiße Johannisbeeren mit einer auf den Punkt gebrachten fruchtsüßen Schmelzigkeit. Kraftvoll wird er im Abgang unterstützt von einer lebendigen Säure und einer attraktiv-salzigen Mineralität bei weiterhin zärtlicher Fruchtsüße und anhaltender Frische. Ein perfekter Aperitif und ein freudiger Begleiter von leichten Fischgerichten aus See und Meer. Ach ja, vergessen Sie nicht, einige Flaschen für die Spargelsaison bereit zu halten.
Südtiroler Lagrein Rosé DOC 2016
Der Kretzer wird ähnlich einem Weißherbst aus roten Rebsorten ohne nennenswerte Maischegärung wie Weißwein hergestellt. Dabei presst man zuerst die rote Traube mehr oder weniger leicht an, um den Farbstoff aus der Beerenhaut zu extrahieren. Pressen ist bei der Lagrein-Traube eigentlich schon zu viel, weil sie derart intensive Farbstoffe hat, dass die im Zuge der Lese und des Transports in den Saft gelangte Farbe fast ausreicht, um das gewünschte Hellrot zu erzielen. Ausgebaut wird der Most dann in Edelstahltanks. Die Lagrein Rebstöcke für diesen Wein stehen im Bozener Talkessel auf sandigen Schwemmböden im Stadtteil Gries, dem traditionellen Zentrum Südtirols für den Lagrein-Anbau. Der Wein strahlt uns im Glas in einem leuchtenden Zinnober- bis Himbeerrot an. Duftig bietet er seine Aromen von Kirschen und roten Beeren gemeinsam mit vegetabilen Noten und Blütenideen an. Im Geschmack kommt seine Fruchtigkeit gut zur Geltung. Zu den Kirschtönen gesellen sich Erdbeeren und Rote Johannisbeeren und eine interessante, kleine Nussigkeit wie auch ein Hauch Würze von Bergkräutern. Im nachhaltigen, sanft schmelzigen Abschluss sind Anklänge von Mandeln wahrnehmbar. Die verhaltene Säure trifft auf leichte, mürbe Gerbstoffe aus der Lagrein-Traube, die auch für den schönen Beitrag an Fruchtsüße verantwortlich ist. Der Südtiroler Lagrein Rosé DOC 2016 hat nicht den internationalen Rosé-Einheitsgeschmack, sondern trumpft mit einer lebendigen, gehaltvollen und süffigen Sommerfrische auf, mit feinfruchtiger, gradliniger Harmonie. Servieren Sie ihn gekühlt auf der Terrasse, aber vergessen Sie nicht, dass es schade wäre, seinen Genuss auf den Sommer zu beschränken: Er passt zu jeder Jahreszeit ganz klassisch zu einer Poularde aus dem Ofen oder zu Meeresfrüchte-Pasta.
Der Südtiroler Weißburgunder "Carnol" stammt aus Weinbergen bei der kleinen Ortschaft St. Peter in Carnol bei Bozen, wo Anton Rottensteiner geboren ist. Die Weinberge in den hochwertigen Weißburgunderlagen gehören zum St. Magdalener Gebiet und sind nach Südwesten ausgerichtet. Der Weißburgunder ist, nachdem er fast nur noch als Schankwein kursierte, eine der Südtiroler Leitsorten geworden und erlebt wie auch andere Burgundersorten eine vehemente Nachfrage. Bei Familie Rottensteiner ist er im Edelstahl ausgebaut, es sollen sogar rund 5 % einige Zeit im Barrique verbracht haben.
Der gelblich-grünlich schimmernde Wein tut sich in der Nase mit feinfruchtigen Aromen von grünen Äpfeln und einem vornehm zurückhaltenden Zitrusspektrum sowie einem zarten Hauch von Hefe hervor. Am Gaumen ist sogleich die erstaunliche kühle Frische zu bemerken, die bei Weißweinen von Familie Rottensteiner so begeistert. Die Apfelaromatik lässt sich schmecken und wird ergänzt von Grapefruit und leicht floralen Tönen und einem klitzekleinen Gerbstoffttouch. Das ist kein schlapper Saft, sondern ein klarer, saftiger Weißburgunder mit einer Kraft, die nicht opulent oder gar schwer wirkt, sondern locker und fruchtig über die Zunge turnt. Die Säure ist gut eingebunden, er zeigt eine ordentliche, leicht salzige Mineralität; beides leitet in ein cremiges und durchaus strukturiertes, anhaltendes Finish über, in dem offenbar die Barriques mitspielen. Das ist noch einmal ein idealer Wein zu Spargelgerichten, gerne auch mit gedünstetem Lachs oder Jakobsmuscheln.
Südtirol Klassischer St. Magdalener DOC Vigna Premstallerhof 2016
Mit dem Wein sind wir wieder bei der eingangs vorgestellten Familie Vogel auf dem Premstallerhof, wo Gertrud Vogel in 400 bis 500 m Höhe mit Bio-Zertifikat hochwertigen Vernatsch anbaut und die Pergel-Erziehung zur strengen Ertragsbegrenzung steuert. Das Besondere ist: Die Rebstöcke von verschiedenen Vernatsch-Klonen sind mit 5 % Lagrein im gemischten Satz gepflanzt. Natürlich wird ganz authentisch auch gemeinsam geerntet, streng selektiert und gemeinsam vergoren. Der Ausbau des Weins erfolgt in der Kellerei Rottensteiner im Edelstahl und im Holzfass und führt zur Abfüllung des Spitzenweins Vigna Premstallerhof in der Cru Linie.
Der Wein darf sich „Klassischer St. Magdalener“ nennen, weil die Trauben aus dem beschriebenen Stammgebiet kommen. Der Zusatz Vigna bedeutet Weingarten und ist eine aufwertende Zusatzbezeichnung, die seit 2014 unter weiteren Voraussetzungen dann verwendet werden darf, wenn die Trauben aus Rebflächen in einem zusammenhängenden, eindeutig identifizierbaren und genau abgegrenzten Gebiet liegen und der Weinberg seit fünf Jahren im Besitz des Produzenten ist. Die Regelungen entsprechen der Tradition der Lagenbezeichnungen in Burgund und sind ein Schritt auf dem bereits eingeschlagenen Weg zu konkreten Lagendefinitionen in Südtirol.
Der Jahrgang 2016 ist ein herausragender Jahrgang, obgleich er im zunächst feuchten Vegetationsverlauf einige Nerven kostete und die Winzer dem sonnigen und milden Wetter vor der Weinlese geradezu entgegenzittern mussten. Der Herbst hat dann vollreifes Lesegut gebracht mit einem schon in der Traube gut ausbalancierten Säure-Zucker-Verhältnis.
Der Wein präsentiert sich dank des kleinen Lagreinanteils nicht im Vernatsch-Hellrot, sondern in einem deutlich dunklen, intensiven Rubinrot. Er transportiert in die Nase eine runde Aromatik von Kirschen, roten und blauen Beeren, blauen Veilchen, ein Hauch Gewürze und ein ganz klein wenig Marzipan oder weinmäßiger gesagt, Bittermandel. Nach dem Bukett-Erlebnis schmatzen wir auf vollmundiger Harmonie herum, perfekt balanciert und mit Eleganz und Finesse ohne jede Schwere dargeboten. Der Wein ist würzig und fruchtig zugleich. Die Säure, die Tannine, der Extrakt, die Restsüße, alles ist weich und sanft verbunden und schmilzt in einem fruchtbetonten Abgang nur so dahin. Es ist ein Wein, der stilsicher seinen eigenen Charakter vorzeigt, unberührt von bemitleidenswerten modischen Boliden-Geschmäckern. Bei diesem Vernatsch-Typus können sich die meisten deutschen Trollinger trollen. Da kann man nur sagen: Ran an den Südtiroler Speck oder an eine Marende=Brotzeit=Jause=Winzerplatte – holen Sie sich ein einzigartiges Stück Südtirol auf den Tisch.
Die Weine der Select Linie sind alle im Barrique ausgebaut und tragen mit Stolz das Familienwappen in Gold auf einem die Hochwertigkeit bereits signalisierenden Etikett. Der Select Lagrein stammt von bis zu 30 Jahre alten Rebstöcken aus drei alten Anlagen in Bozener Stadtteil Gries, westlich des Talfer-Bachs, wo tiefgründige, sandige Schwemmböden das Terrain bestimmen. Er reifte 12 Monate im französischen Barrique. Mit Geduld, Akribie und Tüftelei hat Hannes Rottensteiner einen der Spitzen-Lagreins Südtirols gemacht.
Im Glas sehen wir eine tiefdunkle, granatrote Farbe. In sein eindringliches Bukett von dunklen Waldbeeren, blauen Veilchen, einigen Schwarzkirschen, Süßholz und Schokolade schmuggeln sich sanft vanillige Röstaromen aus dem Holz ein, die keineswegs aufdringlich wirken. Im Geschmack schmiegt sich der Lagrein seidig und reif an den Gaumen und baut sich im Mund immer mehr auf. Wir schmecken etwas Zedernholz, reife Brombeeren, einige dunkle Pflaumen, kleine vegetabile Töne und eine Spur Zimt. Angenehm holzgewürzte Tannine, eine frische, eingebundene Säure, dezent erdige Noten und eine ausgeprägte, saftige Fruchtigkeit legen sich im lange nachhallende Finish mächtig ins Zeug. Hannes Rottensteiner führt mit diesem 13 %-Wein einmal mehr vor, dass es keiner 14 % + an Alkohol bedarf, um dichte, körperreiche Weine zu machen. Dieser dunkle Lagrein ist ein komplexer, eleganter Wein mit einem kraftvollen, aber samtigen Körper, der das Potenzial eines Grand Cru mitbringt, doch schon jetzt eine Top-Selection ist. Erfreuen Sie sich und den Wein mit einem vornehmen Hirschfilet mit Steinpilzen oder Maronen.
Seit über 50 Jahren geht in Bozen der Traum von Gründer Hans Rottensteiner vom eigenen Wein in Erfüllung. Seitdem bringen die Weine die Inspirationen und Überzeugungen der Familie Rottensteiner in viele Länder und lassen viele Menschen mit Freude teilhaben am Terroir, an den Rebsorten, aber auch am Handwerk des Kellermeisters und seinen Ideen. Was will man mehr?
Im Hörerlebnis stellt Hannes Rottensteiner auf der Vinitaly in Verona 2017 das Weingut Rottensteiner und seine Ideen vom Weinmachen vor.
Fotos: © Weingut Rottensteiner
HÖRERLEBNIS mit Hannes Rottensteiner